lateinisch Passiflora: Blume des Leidens
Die Pflanzengattung der Passionsblumen zählt über 500 Arten. Diese wachsen vorwiegend in Süd- und Mittelamerika, einige Arten auch in Australien und Asien. Passionsblumen wachsen meistens als mehrjährige Kletterpflanzen, einige wenige Arten jedoch auch als Baum, Staude oder einjährige Pflanze.
Auffälligstes Merkmal der Pflanze sind die Blüten. Ihre Teile wurden von christlichen Missionaren als Marterwerkzeuge Christi gedeutet. So entwickelte sich die Pflanze zu einer der bekanntesten Symbolpflanzen im christlichen Kulturkreis.
So deutete man den Strahlenkranz der Blüte als Dornenkrone. Die Staubgefäße galten als Wundmale Jesu. Die drei Narben der Blüte galten als die Kreuznägel und im gestielten Fruchtknoten sah man einen Kelch oder Schwamm. Die Ranken der Pflanze wurden zu Geißeln und die Laubblätter zu Lanzen.
Auch den unterschiedlichen Farben der Blüten schrieb man eine besondere Bedeutung zu. Das Weiß der Blütenblätter stand für die Unschuld des Erlösers. Die rötlichen Flecken des Strahlenkranzes symbolisierten das Blut. Das Blau der Blüten brachte man schließlich mit dem Kleid der Gottesmutter Maria in Verbindung.