Francesco Forgione wurde am 25. Mai 1887 in Pietrelcina, einem Dorf rund 75 Kilometer östlich von Neapel, geboren. Beim Eintritt in den Kapuziner-Orden nahm der den Namen Pio (der Fromme) an.
Bereits kurz nach seiner Priesterweihe traten erstmals Wundmale an Padre Pios Händen und Füßen auf. Diese so genannten Stigmata gelten als Beweis der besonderen Verbundenheit mit dem gekreuzigten Christus. Nur in wenigen Fällen, wie etwa beim Heiligen Franz von Assisi, hat die katholische Kirche bisher die Stigmata anerkannt. Im Fall Padre Pios hat sich die Kirche noch nicht endgültig geäußert. Zu Lebzeiten war der Mönch vom Vatikan besonders kritisch beäugt worden. Ihm wurde vorgeworfen, ein Schwindler zu sein und die Gläubigen zu verwirren. Mehrere Jahre lang durfte er in den 1930er Jahren deshalb die Messe nicht öffentlich lesen. Seiner Popularität tat dies jedoch keinen Abbruch. Als er am 23. September 1968 im Kloster San Giovanni Rotondo in Apulien 81-jährig starb, wurde er längst als Heiliger verehrt. Er soll unzählige Wunder gewirkt haben.
Am 2. Mai 1999 wurde Padre Pio durch Papst Johannes Paul II. in der »Seligsprechung des Jahrhunderts« zur Ehre der Altäre erhoben. Hunderttausende Menschen waren zu diesem feierlichen Akt nach Rom gekommen, so viele wie nie zuvor zu einer Seligsprechung.
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siehe St. Pio von Pietrelcina