Osterlachen


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Im Mittelalter und Frühbarock ging es überaus vergnügt in der Kirche zu. Vor allem am Ostersonntag war es üblich, die Gemeinden mit Witzen, ja sogar mit Zweideutigkeiten und Zoten zum Lachen zu bringen. Das Osterlachen sollte ausdrücken: Die Erlösung durch die Auferstehung Christi betrifft den Menschen mit Leib und Seele. Ausgerechnet Aufklärung und Rationalismus verbannten ab dem 18. Jahrhundert solche ganzheitliche Osterfreude aus der Kirche. Sie klingt heute aber noch in einigen Chorälen an, zum Beispiel in „Auf, auf, mein Herz, mit Freuden“, wo es in der 5. Strophe heißt: „Die Welt ist mir ein Lachen / mit ihrem großen Zorn, / sie zürnt und kann nichts machen, / all Arbeit ist verlorn.“ (Evangelisches Gesangbuch 112,5)
siehe Ostern

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