Nehemia


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Über Nehemia berichtet das gleichnamige Buch des Alten Testaments.

Der Jude Nehemia war zunächst am persischen Hof als Mundschenk tätig. Ab 445 v.Chr. ging er mit Vollmachten ausgestattet als Kommissar für Wiederaufbau nach Jerusalem zurück. Er festigte die Mauern und den Status der Stadt und setzte etliche religionspolitische Reformen durch. Dazu gehörte die Regelung der Versorgung der Leviten, eine strenge Sabbatordnung und ein allgemeiner Schuldenerlass.

Nach zwölfjähriger Tätigkeit zog sich Nehemia zurück, nachdem Jerusalem und Juda durch ihn wesentlich gestärkt worden waren. Sein Wirken wird mit dem Esras verbunden. Nachdem Nehemia nach Jerusalem zurückgekehrt war, sammelte er Freiwillige, um die Mauer von Jerusalem wieder aufzubauen. Diese Aktivitäten wurden von den Feinden ringsum mit Spott beobachtet.

Nachdem die Mauer in nur 52 Tagen fertiggestellt war und das Leben in Jerusalem wieder begann, verkündete Esra das Gesetz. Gemeinsam mit dem Statthalter Nehemia und den Leviten verkündete Esra diesen Tag als heiligen Festtag.
Das achte Kapitel des Buches Nehemia endet mit der Feier des Laubhüttenfestes. Das neunte Kapitel erzählt von einem großen Bußgottesdienst und beinhaltet das Sühnegebet, in dem alles in Erinnerung gerufen wird, was dem Volk Israel widerfahren ist.

Es folgen im Buch Nehemia einige Listen von Leviten, Priestern und Bewohnern Jerusalems. Von der Einweihung der Mauer Jerusalems, die Nehemia wieder errichten ließ, wird im 12. Kapitel berichtet. Das Buch endet mit weiteren Reformen Nehemias: Der Erneuerung der Sabbatordnung und einem wiederholten Verbot von Mischehen.

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