Myrrhe ist ein dem Weihrauch verwandtes Harz des Myrrhe-Baumes. Die dornige Pflanze bevorzugt heiße Wüstenregionen und wächst heute in Ostafrika, Arabien und Indien. Sie war wegen ihres Duftes schon im Altertum sehr beliebt und wird in der Bibel an mehreren Stellen erwähnt (z.B. Mt 2,10-11, Mk 15,23).
Das aus dem Holzteilen der Pflanze austretende flüssige Gummiharz erstarrt an der Luft zu unregelmäßigen gelben Stücken und diente, wie Weihrauch, als Räucherwerk.
In der Antike wurde das ölige Harz auch in Salben oder zur Einbalsamierung von Toten eingesetzt. Im Mittelalter empfahl die Benediktinerin Hildegard von Bingen eine Myrrhe-Tinktur bei Zahnschmerzen. Noch heute wirken Auszüge aus Myrrhe in Mitteln zur Mund- und Zahnhygiene.