Am Ende des Hauptpasses von der südlichen Küstenebene in die Jesreel-Ebene erhebt sich einer der grössten und bedeutendsten Siedlungshügel des Heiligen Landes der Tel Megiddo. Mehr als 3.000 Jahre lang beherrschte Megiddo die wichtigste Handels- und Heerstrasse zwischen Ägypten und dem Zweistromland. Über eine Rampe erreicht man das ehemalige Nordtor, das Salomo auf den Fundamenten einer kanaanitischen Toranlage (15 Jh. v. Chr.) errichten liess. Der heilige Bezirk der Kanaaniter liegt im ältesten Bereich der Stadt. Hier erhebt sich auf einer elliptischen Plattform der freistehende, aus kleinen Bruchsteinen konisch gefügte Rundaltar, mit einem Durchmesser von etwa 7 m. Er ist fast 4.000 Jahre alt. In der Mitte der Stadt wurde ein riesiger Getreidesilo in den Boden gegraben. Gut 7 m ist er tief. Zwei Treppen laufen an der gemauerten Wand hinab. Berühmt ist Megiddo jedoch durch seine Pferdeställe. Sie entstanden wahrscheinlich unter König Ahab (874-853 v.Chr.). Er unterhielt eine Streitmacht von 2.000 Wagen von denen allein in Megiddo 450 Pferde in riesigen Stallungen untergebracht waren. Es handelte sich dabei um lange Hallen, die durch monolithische Kalksteinpfeiler in drei Schiffe geteilt wurden. Im Mittelgang parkten die Streitwagen, in den Seitenschiffen befanden sich die Pferdeboxen. Die Pferde standen mit dem Kopf zum Mittelgang angebunden an den Pfeilern.