Matthias Claudius war deutscher Dichter und Journalist. Besondere Bekanntheit erlangte er als Lyriker.
Matthias Claudius wurde am 15.8.1740 in Reinfeld (Holstein) als Sohn eines Pfarrers geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule in Plön, dem Studium in Jena (bis 1762) und einer Reihe von Anstellungen im Staatsdienst (1764 / 65 Sekretär des Grafen Holstein in Kopenhagen) oder als Herausgeber in Hamburg, Wandsbek und Darmstadt bekam Claudius 1785 vom dänischen Kronprinzen eine Pension ausgesetzt und 1788 eine Sinecure-Stelle als Erster Revisor der Altonaer Species-Bank.
Von 1771 – 1775 gab Claudius den »Wandsbeker Boten« heraus, eine Zeitschrift zur religiösen Erbauung und Aufklärung der einfachen Leute. Mit dieser Zeitschrift hatte Claudius auch bei Herder, Klopstock und Lessing Anklang gefunden.
Claudius trat gegen den vorherrschenden Rationalismus (und auch gegen die Klassik) ein, indem er Naturfrömmigkeit und eine gleichermaßen empfindsame und nüchterne christliche Religiosität literarisch geltend zu machen versuchte. Seine Werke gab Claudius in acht Teilen von 1775 bis 1812 heraus unter dem Titel »Asmus omnia sua Secum portans, oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen« (Asmus, alles Seinige mit sich tragend bzw. bringend).
Matthias Claudius starb am 21.1.1815 in Hamburg. Bis heute sind einige seiner Werke beliebt und haben ihren festen Platz im geistlichen Volksgut, darunter sein berühmtestes Werk, das sieben strophige Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ (Evangelisches Gesangbuch 482).