Mitten in der Passionszeit bzw. Fastenzeit gibt es paradoxerweise ein Fest der Freude: Dieser vierte Sonntag nach Aschermittwoch heißt lateinisch »Laetare«, nach dem Anfangswort des liturgischen Gesangs »Freuet euch mit Jerusalem« aus dem biblischen Buch Jesaja. Freude mitten in der Fastenzeit? Das erklärt sich so: Traditionell ist die Fastenzeit von Zurückgezogenheit und Buße geprägt. Der Sonntag Laetare ermuntert die Christen dazu, sich auf den Palmsonntag zu freuen, der den Einzug Jesu in die Heilige Stadt zum Thema hat. Wenn sich an Laetare auch die Leidensgeschichte Jesu ankündigt, ist doch die Freude über die bevorstehende Erlösung der Menschen groß.
Als liturgische Farbe (siehe Liturgische Farben ) kann am Sonntag Laetare abweichend vom Violett der übrigen Passionszeit auch Rosa (als Aufhellung von Violett) verwendet werden. Während also Violett die Farbe der Buße und Besinnung ist, symbolisiert das Rosa eine Erleichterung der Bußpraxis.
siehe Invokavit
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