Der Begriff der Freizeitgesellschaft meint eine zukünftige Gesellschaft, in der die Menschen über mehr freie Zeit als heute verfügen sollen. Eigentlich meint er aber speziell und da ist die Begriffsbildung etwas widersprüchlich die Umorientierung – die Umorientierung hin zu weniger berufsorientierten, sozialen Rollenmodellen. Dieser Wandel in der Arbeitswelt wird sich höchstwahrscheinlich vollziehen und wird gerade durch den massiven Eintritt hochqualifizierter Frauen in die Berufswelt die Männer aus ihrer bisher angestammten Alleinverdienerrolle drängen. Gerade sie werden sich hin zu mehr Familienarbeit und außerberuflicher Tätigkeit orientieren müssen.
Der Begriff meint gerade diesen zukünftig angestrebten Mentalitätswechsel innerhalb der Gesellschaft, in der nicht mehr das Karrierestreben erstes Ziel des Einzelnen sein soll, sondern außerberufliche Ziele an erster Stelle stehen.
Es gibt aber auch Autoren, die die Begrifflichkeit anders deuten, nämlich mehr im Sinne von Spaßgesellschaft. Sie sind der Ansicht, dass der Anteil der Freizeit in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat und damit die Bedeutung derselben. Dadurch sei eine ganze Freizeitindustrie entstanden, die immer mehr an Einfluss gewinnt und entsprechende Bedürfnisse schürt.
Hier lassen sich also Parallelen zum Begriff der Konsumgesellschaft ziehen.