Formgeschichte


CC-BY  Heinz-Jürgen Deuster Nachschlagen

Eine Methode der Bibelwissenschaft, die Anfang des 20. Jahrhunderts durch Hermann Gunkel (1862-1932) und Hugo Greßmann (1877-1927) für das AT und wenig später durch Rudolf Bultmann (1884-1976), Martin Dibelius (1883-1947) und Karl-Ludwig Schmidt (1891-1956) für das NT eingeführt wurde. Als Methode fragt die Formgeschichte nach den mündlichen Überlieferungen, die hinter einem schriftlichen Bibeltext liegen, genauer nach deren Formen und Gattungen. Ein Gattung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie bei gleichen sprachlichen Strukturmerkmalen einen soziologischen konstanten Ort der Verwendung, einen Sitz im Leben hat, wie z.B. der Hymnus im Kult.