Ezechiel (Buch)


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Ezechiel lebte in der Gefangenschaft des Volkes Israel in Babylon. Er hatte als Prophet keine leichte Aufgabe, denn er musste den verschleppten Israeliten die Hoffnung, bald nach Jerusalem und ins eigene Land zurückkehren zu können, nehmen.
Ezechiel brachte eine besondere Gabe mit in sein Amt, er war Visionär und wurde immer wieder vom Geist Gottes entrückt.

Das Buch beginnt mit der Berufung Ezechiels zum Propheten. Ezechiel, von Gott immer als Menschensohn angesprochen, isst die Buchrolle, die in seinem Mund »süß wie Honig wurde« (3,3).
Ab dem 4. Kapitel bis zum 24. wendet sich Ezechiel mit Drohsprüchen gegen Juda und Jerusalem. Mit vielerlei symbolischen Handlungen macht er den Israeliten klar, dass eine Rückkehr ins eigene Land länger als gehofft dauern werde.

Die Kapitel 25 bis 32 wenden sich mit Drohungen gegen die unmittelbaren Nachbarvölker Israels, ehe ab dem 33. Kapitel die Heilsverheißungen für Israel einsetzen und die Hoffnung auf die baldige Heimkehr aus der Gefangenschaft in Babylon bestärken. Die Heilsverheißungen gipfeln in einer Vision über Israel im 37. Kapitel, in der der Prophet die Auferweckung der Gebeine vieler Israeliten erlebt.
Nach der Schilderung des Kampfes Jahwes gegen Gog im Land Magog (siehe Gog und Magog) beginnt im Kapitel 39,23 der Bericht von der Wiederherstellung Israels. Die Kapitel 40 bis 48 sind eine einzige große Vision vom neuen Israel, die auch als der Verfassungsentwurf Ezechiels beschrieben wird.
Mit der Schilderung der Tore der Heiligen Stadt endet das Buch Ezechiel.