Dietrich Bonhoeffer wurde am 4.2.1906 in Breslau geboren (heute: Wroclaw/Polen). Von 1923-1927 studiert er Theologie in Berlin, Tübingen und Rom. Bonhoeffer stand im engen Kontakt mit den theologischen Größen seiner Zeit. Von Anfang an kreisen seine Gedanken um die Kirche.1928 absolviert er sein erstes theologisches Examen. Das Zweite besteht er während seines Studienaufenthaltes in New York. Von 1931-1933 ist er als Privatdozent an der Universität Berlin und als Studentenpfarrer an der Berliner Technischen Hochschule tätig. Nach Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler(1933) verbringt er die zwei folgenden Jahre in London als Pfarrer der deutschen Gemeinde.
1934 warnt er in seiner Friedensrede vor der drohenden Kriegsgefahr. 1936 übernimmt er die Leitung des Predigerseminars der Bekennenden Kirche (siehe Bekennende Kirche) in Zingst und Finkenwalde. 1938 wird er aus Berlin ausgewiesen, darf seine Eltern jedoch noch besuchen. In dieser Zeit schreibt er das Buch »Gemeinsames Leben« und stellt eine Regel für das geistliche Leben auf. 1940 wird sein illegal geleitetes Predigerseminar zum 2. Mal geschlossen, woraufhin er sich dem politischen Widerstand anschließt. Er weilt im Auftrag des Widerstandes zweimal in der Schweiz, in Norwegen und in Schweden. In Schweden erörtert er mit George Bell (Bischof von Chichester) Friedenspläne für die Zeit nach einer Ausschaltung Hitlers.
Am 5 April 1943 wird er ins Gefängnis von Berlin-Tegel gesperrt. 1944 wird ihm seine Widerstandstätigkeit von der Gestapo nachgewiesen. Während seiner Gefangenschaft schrieb er den heute noch bekannten Text „Von guten Mächten wunderbar geborgen…“. Nach seiner Verlegung am 7. Februar ins KZ Buchenwald wird er am 8. April in das KZ Flossenbürg verschleppt und dort am folgenden Tag hingerichtet.
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