Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Es wurde im Juli 1937 errichtet und lag an einem waldigen Abhang des Etterbergs, acht Kilometer nördlich von Weimar in Thüringen. Geleitet wurde das Lager von SS-Standartenführer Karl Koch (1937-1941) und SS-Oberführer Hermann Pister (1942-1945). Den Namen »Buchenwald« erhielt das Lager am 28. Juli 1937 von Heinrich Himmler.
Das Hauptlager gliederte sich in ein sogenanntes »großes« und ein »kleines« Lager. Das »große« Lager war für Häftlinge, die am Ort arbeiten (DAW, Gustloffwerk, Werkstätten, Steinbruch, Innnenkommandos, Lagerverwaltung, SS-Standort). Das »kleine« Lager bestand seit Ende 1942 und diente als Durchgangs- und Quarantänelager, Anfang 1945 auch als Sterbelager. 1944 wurde vorübergehend als Teil des Kleinen Lagers – wegen Überfüllung auch ein Zeltlager eröffnet. Zu Buchenwald gehörten zudem etwa 130 Außenkommandos bzw. Nebenlager, die aber teilweise weit vom Hauptlager entfernt lagen.
Seit den Anfängen 1937 wuchs die Zahl der Gefangenen in Buchenwald stark an. Mitte Februar 1945 waren es fast 114.000 Häftlinge. Insgesamt durchliefen rund 239.000 Menschen Buchenwald und seine Nebenstellen. Es waren zunächst vor allem politische Gefangene, später auch in großer Zahl Juden. Die meisten Häftlinge mussten Zwangsarbeiten verrichten. Dabei wurden die Juden besonders grausam behandelt.
Das Lager »Buchenwald« wurde am 11. April 1945 von den amerikanischen Streitkräften befreit. Nach Kriegsende nutzte die sowjetische Besatzungsmacht bis 1950 Buchenwald als Internierungslager. Heute ist Buchenwald eine Gedenkstätte.
Weitere Informationen finden sich auf den Homepages der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora und des Deutschen Historischen Museums. Außerdem bietet Lexi-TV einen Film zu Buchenwald.
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