Bettelorden, entstanden Anfang des 13. Jahrhunderts: Franziskaner (später auch Kapuziner), Dominikaner, Karmeliter und Augustiner-Eremiten. Ihre Tätigkeit erstreckte sich besonders auf die aufblühenden Städte mit ihren neuen sozialen Problemen. Die Bettelorden wurden bald von Landesfürsten, Adel und Bürgerschaft gefördert und lebten in ständiger Rivalität mit den weltlichen und kirchlichen Gerichtsbarkeiten. Kunstgeschichtlich waren sie als Träger einer italienisch beeinflussten frühen Gotik in Österreich von größter Bedeutung. Bei ihren Kirchenbauten übernahmen sie zwar oft die Zisterzienser-Bauregeln, aber weitgehend reduziert und vereinfacht (Wegfall der Türme, der reichen Baugliederung und plastischen Ausschmückung).