Mit dem Mittwoch vor dem »1. Sonntag in der Passionszeit« (katholisch: »1. Fastensonntag«) beginnt die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf Ostern. Bis ins zehnte Jahrhundert fand in der Passionszeit eine öffentliche Bußpraxis statt: In Anlehnung an die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies wurden Sünder aus der Kirche vertrieben. Sie legten ein Büßergewand an und ließen ihren Kopf mit Asche bestreuen. In katholischen Kirchen lassen sich die Gläubigen am Aschermittwoch noch heute vom Geistlichen ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen: als Zeichen ihrer Bußfertigkeit. Die Asche wird traditionell aus den verbrannten Palmzweigen des Palmsonntags vom Vorjahr gewonnen. Dazu spricht der Geistliche die traditionellen Worte: »Gedenke, Mensch, dass du Staub bist.« Aber auch die biblische Formel »Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium« ist üblich. In lutherischen Gemeinden gibt es keinen solchen Ritus am Aschermittwoch, wohl aber hier und dort (Buß-)Gottesdienste.
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