Antike Stadt, 4.Station der ersten Missionsreise des Paulus
Das pisidische Antiochia liegt in der Nähe der heutigen türkischen Stadt Yalvac.
Antiochia lag etwa 1100 m über dem Meeresspiegel und wurde nach seiner Gründung 280 v.Chr. auch von Juden besiedelt. Es war ein Verwaltungszentrum der Provinz Galatia und war 25 v.Chr. von Kaiser Augustus zur Kolonie ernannt worden. Zu Paulus‘ Zeit waren einige der Einwohner Nachkommen römischer Soldaten, die sich dort zur Ruhe setzen durften. Es wurde viel gebaut in der Stadt. Ihre Pracht, so sagte man, käme der von Rom gleich.
Im Römischen Reich war man vielerorts vom Judentum beeindruckt. Es wurde als eine sehr alte Religion angesehen – vielleicht sogar als „die Urreligion“. Viele Römer akzeptierten den hebräischen Gott und die Juden genossen in einigen Teilen des Reiches weitgehende religiöse Freiheiten – einschließlich der Freiheit, den Sabbat zu halten. Deshalb war es nichts Ungewöhnliches für Römer, außerhalb Judäas eine Synagoge zu besuchen. Insofern ist es wahrscheinlich, dass Paulus zwei Gruppen ansprach.