Als »Amurru« werden die Amoriter bereits in babylonischen Texten des 3. Jahrtausends erwähnt. Ihr Zentrum lag wahrscheinlich in Südsyrien, zu dessen politischer und kultureller Entwicklung sie über viele Jahrhunderte beigetragen haben.
Im AT sind »die Amoriter« zum Musterbeispiel für ein götzendienerisches Fremdvolk geworden. In Wirklichkeit sind wahrscheinlich Teile von ihnen im Volk Israel aufgegangen. Beides könnte sich in den Worten spiegeln, die der Prophet Ezechiel an das treulose Jerusalem richtet: »Dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin …“ (Ez 16,3).
Nach dem Pentateuch sind die Amoriter eines der von Jahwe zur Vernichtung durch die Israeliten vorgesehenen Völker (Dtn 7,1-2).
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