verschiedene Namen und Schriftweisen: Gennesaret, Galiläisches Meer, See des Tiberias
Der See Genezareth ist ein großer See im Norden Israels, durch den der Fluss Jordan fließt.
Der See ist mit 212 m unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene Süßwassersee der Erde und hat eine Fläche von 165 km?. Er ist das wichtigste Wasserreservoir in Israel. Der Reichtum an Wasser und Fischen, die fruchtbare Erde und das warme Klima verwandelten dieses Gebiet in ein wahres Paradies, das schon in prähistorischer Zeit Siedler anlockte.
Im Neuen Testament spielt die Fischerei am See eine bedeutende Rolle, während man heute nur wenige Fischerboote zählen kann.
An diesen Ufern ernannte Jesus seine ersten Jünger, von denen vier Fischer waren (Mt 4,18; Lk 5,1). Der See ist bekannt für seine plötzlichen und heftigen Stürme, hervorgerufen durch den Zusammenstoß von kalter Luft von den Bergen und der warmen Luft aus dem Süden. Hier stillte nach Angaben im NT Jesus einen solchen Sturm (Mk 4,39) und lief auf dem Wasser (Mt 14,22-34; Mk 6,45-53; Joh 6,15-21)
Der See Genezareth war das Zentrum des Reichtums in Galiläa. 9 Städte mit über 15 000 Menschen waren entlang der Ufer angesiedelt. Im Nordwesten lag Capernaum, die Heimat von Petrus und Andreas (Mk 1,29), dort wo Matthäus Steuern einsammelte (Mt 9,9). Unterhalb auf der westlichen Seite lag Magdala, Heimat von Maria Magdalena und 5 km südlich davon die Hauptstadt von Galilaea Tiberias. Im nordöstlichen Teil lag Bethsaida, die Stadt, aus der Philippus stammte (Joh 1,44).
Von all diesen einst sehr reichen und belebten Städten blieb wenig übrig. In Magdala finden sich nur noch wenige Hütten.