Der Begriff „Kapitalismus“ bezeichnet eine Wirtschaftsordnung (und Gesellschaftsordnung), in der das Kapital (Maschinen, Anlagen, Fabriken, Geld) im Vergleich zu anderen Wirtschaftsfaktoren (Arbeit, Grund und Boden) eine übergeordnete Bedeutung hat. Grundlagen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung sind:
- die freie Verfügung über das Privateigentum (z.B. an den Produktionsmitteln).
- ein von staatlichen Eingriffen weitgehend freies Wirtschaftssystem.
- die Selbststeuerung des Marktes durch Angebot und Nachfrage.
Der Kapitalismus zeigt sich durch die zum Teil ungeregelte Ausbeutung anderer Produktionsfaktoren (Arbeit, Natur) und eine starke Anhäufung von Kapital. Im Verlauf der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts führte diese Wirtschaftsordnung daher zu politischen und sozialen Gegenbewegungen (z.B. Gründung von Gewerkschaften, Sozialgesetzgebung).