EIn Taufstein oder Taufbecken ist in einer Kirche die Stelle, wo Menschen getauft werden.
In der frühen Kirche war die Taufe durch Untertauchen üblich, ebenso wie es heutzutage bei Baptisten und einigen anderen Freikirchen der Fall ist. Dafür benötigt man ein größeres Becken, in dem mindestens 2 erwachsene Personen Platz finden.
Später wurde die Kindertaufe üblich. Ältere Taufbecken sind so groß, dass ein Kleinkind darin untergetaucht werden konnte. Sie wurden teils aus Stein gearbeitet, woraus sich der Name Taufstein ableitet. Es gibt auch Taufbecken aus Bronze.
Später ging man in Westeuropa zur Taufe durch Übergießen oder Besprengen mit Wasser über. Daür reichten dann kleinere Wasserschalen aus. Diese wurden entweder in eine Vertiefung des Taufsteins gestellt oder waren auch transportierbar, so dass sie bei Taufen im Geburtshaus mitgenommen werden konnten.
Im Barock waren in Europa die Taufengel beliebt. Das sind aus Holz geschnitzte Engelsfiguren, die eine Taufschale in den Händen halten und an einer Kette von der Decke des Kirchenraums heruntergelassen bzw. hochgezogen werden. Sie waren vor allem in Nord- und Ostdeutschland und im Ostseeraum verbreitet und sind zum Teil bis heute erhalten.