Sonnenkalender


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Im Sonnenkalender wird die Dauer des Jahres nach der Sonne berechnet. Unser üblicher Kalender (siehe Gregorianischer Kalender) ist ein Sonnenkalender.

Ein Sonnenjahr umfasst die Zeit eines Umlaufs der Erde um die Sonne. Unter Nutzung der Erkenntnisse der modernen Astronomie konnte man es danach berechnen, wann die Sonne wieder an der gleichen Stelle am Himmelszelt sichtbar wurde. Dies wurde aus ganz praktischen Gründen zur Grundlage des modernen Kalenders, da die Jahreszeiten Berücksichtigung fanden.

Das Jahr wird in 12 Monate eingeteilt. Die Monate stammen ursprünglich aus dem alten Mondkalender, haben aber heute mit dem wirklichen Mond nichts mehr zu tun.

Die Dauer eines Sonnenjahres liegt zwischen 365,256366 und 365,259626 Tagen. Die Geschichte der Kalender dreht sich darum, diesem Wert möglichst nahe zu kommen. Lange Zeit benutzte man in Europa den Kalender, den Julius Caesar im römischen Reich eingeführt hatte. Da dieser Kalender nicht genau genug war, verschob sich das Jahr immer mehr gegenüber dem Stand der Sonne: alle 128 Jahre um einen Tag.

Dadurch entstanden Probleme bei der Berechnung des Osterfestes. Schließlich führte Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 eine Kalenderreform durch. Der nun gültige sogenannte gregorianische Kalender kommt der wirklichen Dauer des Sonnenjahres bisher am Nächsten. Das wird vor allem durch ein kluges System erreicht, wobei in 400 Jahren 97 Schaltjahre vorkommen.

Aber auch unser Kalender ist natürlich nicht ganz genau. Alle 3300 Jahre sammelt sich ein Tag zu viel an. Das ist zwar lange hin, aber es gibt bereits den Vorschlag, im Jahr 4000 das Schaltjahr ausfallen zu lassen. Dann wäre wieder Ruhe für ein paar Tausend Jahre.