Das Goldene Evangeliar von Echternach ist eine Handschrift, die zwischen 1030 und 1050 im Scriptorium der Benediktinerabtei von Echternach entstanden ist und heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt wird.
Das künstlerisch sehr wertvolle Evangeliar ist auf Kalbspergament geschrieben, ist 136 Blatt dick und hat 60 Bild- und Zierseiten. Die vier Evangelien sind mit Goldtinte geschrieben. Von daher stammt der Name Codex Aureus. Besonders kostbar ist auch der Prunkeinband, der mit Edelsteinen, Perlen, Goldreliefs und Elfenbein ein Meisterwerk mittelalterlicher Goldschmiedekunst darstellt.
Die Goldreliefs zeigen die vier Paradiesflüsse und die Symbole der Evangelisten (siehe Evangelistensymbole), auch dargestellt sind Maria, Petrus, der Schutzpatron der Echternacher Abtei; der heilige Willibrord und der heilige Bonifatius; der Ordensgründer Benedikt und der Missionar Liudger. Ebenfalls sind die beiden Stifter Kaiserin Theophanu und Otto III. dargestellt. Die Elfenbeintafel im Zentrum (19,2 x 11,8 mm) zeigt die Kreuzigung Jesu.