Taufkerze


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Es ist ein schöner Brauch, nach der Taufhandlung eine Taufkerze an der Osterkerze zu entzünden. Die Taufkerze drückt aus, dass Christus das Licht des Lebens für den Täufling sein möge. Wie das Licht der Kerze seine Umgebung erhellt, so soll Christus das Leben des Getauften erhellen und leiten.

Wenn die Kerze entzündet wird, spricht der Pfarrer zum Täufling: »Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Nimm hin diese brennende Kerze zum Zeichen, dass Christus das Licht deines Lebens ist.“ Die Taufkerze wird dann auf den Altar gestellt und bleibt bis zum Ende des Taufgottesdienstes brennen.

Die Kerze ist ca. 4 cm dick und etwas über 20 cm hoch, mit einem Wachsmotiv passend zur Taufe verziert und mit dem Namen des Täuflings, dem Datum der Taufe und – bei evangelischen Kindern – der Angabe der Bibelstelle des Taufspruchs beschriftet. Besonders schön ist es, wenn die Eltern oder Paten die Kerze selbst verzieren oder gestalten.

Die Taufkerze kann an den Jahrestagen der Taufe wieder entzündet werden und so an die Taufe erinnern. Sie kann damit helfen, dem Täufling den Sinn der Taufe nahe zu bringen.Taufkerzen sind Brauch sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche.

In der römisch-katholischen Tradition wird das Kind außerdem mit Chrisamöl gesalbt als Zeichen der besonderen Erwählung durch Gott. Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet, deren Licht das verheißene ewige Leben und das Erleuchten durch Christus symbolisiert. Außerdem wird das Kind mit dem Zeichen des Kreuzes gesegnet und den Eltern eine Taufurkunde ausgehändigt.