Ammoniter


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Eine Volksgruppe, die im Ostjordanland am Oberlauf des Jabbok sesshaft geworden war, lange bevor Israel einen König besaß (Ri 11,12). Die Hauptstadt war Rabba (2.Sam 11,1). Zwischen den Israeliten und den Ammonitern lag das Gebiet von Gilead. Als sich der Stamm Efraim gegen Osten hin auszubreiten begann, kam es über den Gilead hinweg auch zu Auseinandersetzungen mit den Ammonitern (Ri 12,2-4). Lange Zeit gab es Erfolge und Niederlagen auf beiden Seiten. David schließlich besiegte die Ammoniter und setzte sich deren Krone auf (2.Sam 10,1-19). Davids Sohn Salomo scheint eher ausgleichende Politik betrieben zu haben. Nach dem Zerfall des Davidsreiches scheinen die Ammoniter wieder ihre Selbstständigkeit erlangt haben. Feindlich kamen sie mit dem Südstaat Juda um 600 v.Chr. in Berührung, zusammen mit den Babyloniern. Diese dauernde Feindschaft führte dazu, das sich die »Ammoniter« zu einem Symbol für Israelfeindlichkeit entwickelten. Ihre Herkunft wird schon deshalb auf ein schändliches Verbrechen zurückgeführt, wurde doch der Ahnherr vom betrunkenen Lot mit seiner jüngeren Tochter gezeugt (Gen 19,31-33). Beim Zug von Ägypten nach Kanaan wird vor einer Begegnung mit Ammon gewarnt, denn das Gebiet sei schon von Gott vergeben (Dtn 2,19-21). In Prophetenworten hört man vom Vergehen Ammons und der deswegen von Jahwe angekündigten Bestrafung. So ist es verständlich, dass die Ammoniter vom Jahwevolk ausgeschlossen sind (Dtn 23,4).