Jede männliche Erstgeburt von Mensch und Haustier gehört Gott. Das griechische Wort »aparchä«, das mit Erstling oder Erstlingsopfer übersetzt wird, weist auf den in der heidnischen Welt bekannten Brauch hin, von neuem Besitz stets das Schönste und Beste der Gottheit zu opfern. Wird das Erste dargebracht, so bedeutet dies, dass das Ganze geweiht ist. Ein Vater sah in seinem ältesten Sohn immer sein Abbild, er bevorzugte ihn (Gen 27,34ff) und gab ihm besondere Vollmachten (Gen 27,29). Der Älteste erbte meist die Führung des Stammes. Allerdings konnte das Erstgeburtsrecht auch verloren gehen (Gen 25,31ff, Gen 27,36). Gott sagte von Israel, es sei seine Erstgeburt. Auch Jesus Christus wird Erstgeburt genannt. Wurde die Erstgeburt nicht als Menschenopfer dargebracht, musste man einen Erstgeborenen von der Gottheit loskaufen.
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