In dringenden Fällen, z. B. bei Lebensgefahr, kann jeder – ohne Zeremonien – die Taufe spenden, selbst ein Nichtgetaufter, falls er die ehrliche Absicht hat, das zu tun, was die Kirche tut, und den Ritus richtig vollzieht: Übergießen des Kopfes des Täuflings mit Wasser und dabei sprechen: »…(Name), ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.« Die Anwesenheit von Zeugen ist erwünscht. Die Nottaufe ist dem Pfarrer zu melden. Die Zeremonien sollen nach Möglichkeit später in der Kirche nachgeholt werden. Treten später Zweifel an der Gültigkeit der Taufe auf, wird sie bedingungsweise wiederholt. Viele reformierten Kirchen lehnen die Nottaufe ab, die lutherische und die anglikanische Kirche erkennen sie an.