Es gilt als ein prägnantes Unterscheidungsmerkmal zwischen den christlichen Konfessionen: das Kreuzeszeichen. Katholiken bekreuzigen sich, indem sie mit der rechten Hand nacheinander Stirn, Brust, linke und rechte Schulter berühren. Sie tun dies, wenn sie eine Kirche betreten und im Gottesdienst den Namen des dreieinigen Gottes anrufen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Auch beim Segen bekreuzigen sie sich. Die protestantische Abneigung gegen das Kreuzschlagen schwindet langsam. Sie rührte daher, dass diese Handlung katholischerseits als unbedingt notwendiges Zeichen angesehen wurde, um das Abendmahl gültig zu vollziehen. Martin Luther hatte in seinem »Kleinen Katechismus« noch gefordert: «Des Morgens, so du aus dem Bette fährest, sollst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und beten.«
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