Wilhelm von Oranien


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Am 10. Juli 1584 ermordet ein Jesuitenzögling den Statthalter der Niederlande, Wilhelm von Oranien (geboren 1533). Der erst lutherisch, dann katholisch erzogene Spross aus dem Fürstenhaus Dillenburg-Nassau erbt als Elfjähriger das Fürstentum Oranien (daher der Name). 1559 wird er Habsburgs Statthalter in den Niederlanden. Zusammen mit dem niederländischen Adel tritt Wilhelm für religiöse Toleranz ein und stellt sich gegen Habsburg, das die Inquisition in den Niederlanden einführen will. Es kommt zum Bruch. Wilhelm muss 1566 zurücktreten und kämpft nun auf Seiten der niederländischen Protestanten. 1573 tritt er zum Calvinismus über. Infolge des Aufstands kommt es zur Spaltung der Niederlande in einen calvinistischen und einen katholischen Teil, Flandern. Im calvinistischen Teil der Niederlande setzt Wilhelm einen Religionsfrieden durch. Das Schicksal des Oraniers wurde Grundlage für Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel »Egmont«.