Vedismus


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Der Vedismus ist die älteste Form des Hinduismus. Er bezieht sich auf die Rigveden, einer von Priestern rezitierten Hymnensammlung, die zu den heiligen Texten des Hinduismus zählen.

Kennzeichnend für den Vedismus ist ein ausgeprägter Polytheismus mit einer nur schwach ausgebildeten Organisation, an deren Spitze Indra (Götterkönig), Varuna (Gott des Himmels) und Mitra (Gott des Tageshimmels) stehen. Dazu kommen als Götter personifizierte Naturerscheinungen bzw. -gewalten wie Sonne, Mond, Morgenröte, Wind, Feuer usw. . Die untere Klasse bilden die Dämonen (asuras); Heroen und vergöttlichte Tiere.

Die religiösen Praktiken des Vedismus bestanden aus einem komplizierten Opferwesen, das unter der Aufsicht der Priesterklasse (Brahmanen) stand (siehe Brahmanismus).
Sie führten z.B. Rituale durch, um die Gunst der Götter, in Form einer guten Ernte, zu erhalten.