soziale und wirtschaftliche Faktoren


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Das 16, Jahrhundert war geprägt von gesellschaftlichen Umwandlungsprozessen.
Die Bedeutung der Städte nahm zu, weil dort ein großer Anteil der Bevölkerung mit einer hohen Finanzkraft lebte. Die Bürgerschicht in den Städten übertraf damit die Wirtschaftskraft des Adels auf dem Land, da dieser hauptsächlich durch die Arbeit der Bauern Einnahmen zu verzeichnen hatte. Die Bauern lebten unter ärmlichen Verhältnissen und litten unter den Abgaben, die ihnen vom Adel auferlegt worden waren. Sie mussten hohe Steuern Zahlen und auch weiterhin materielle Abgaben leisten. Außerdem waren sie zum Frondienstgenötigt und lebten oft in Leibeigenschaft.
Schwierig war die finanzielle Lage auch deshalb, weil der Geldwert sank. Dies war bedingt durch die Einfuhr von Edelmetallen aus Spanien. Daraus folgte eine Steigerung des Preisniveaus. Dies hatte wiederum zur Folge, dass die Kaufkraft der Bevölkerung drastisch zurück ging. Vor allem lebensnotwendige Lebensmittel waren von der Preissteigerung betroffen. Die Bevölkerung wurde so in den Hunger getrieben. In diesem Fall hätten die Bauern einen Vorteil gehabt, weil sie Getreide angebaut haben. Allerdings waren die Abgaben so hoch, dass davon nicht viel zum eigenen Verzehr übrig blieb.Trotz der ärmlichen Verhältnisse, in welchen die meisten Menschen leben mussten, wuchs die Bevölkerung stetig. Das bedeutete, dass die Preise für Nahrungsmittel stiegen wohingegen die Arbeitskräfte billiger wurden.
Die Aufstände der hungernden Bevölkerung mundeten 1525 im Bürgerkrieg.