Moschee (Mekka)


CC-BY  Pestalozzi-Gymnasium Herne Nachschlagen

Die älteste Grundform der Moschee erinnert an das alte Nationalheiligtum der Araber in Mekka. Sie grenzt einen rechteckigen offenen Hofraum ab, den sie im Inneren mit gedeckten Säulengängen umzieht. Im freien Hofraum befindet sich ein freistehender Brunnenbau für rituelle Waschungen. Die eigentliche Kultstätte, der Brunnen und oft auch die Säulengänge werden durch Kuppeln, gewöhnlich in der Gestalt einer erhöhten Halbkugel ausgezeichnet, die in eine zwiebelförmige geschweifte Spitze ausläuft. Diese ruhen auf einem von Bogenfenstern durchbrochenem Zylinder. Der Übergang vom würfelförmigen Unterbau zur Rundform wird außen durch schiefstehende Füllungen und Abtreppungen, im Inneren durch Stalaktiten hergestellt. Die Portale weisen reiche Friese als Umrahmungen auf, die Kuppeldächer sind mit Arabesken und Rundstäben geschmückt. Am Haupteingang, ohne organische Verbindung mit dem Bau, erhebt sich das Minarett, ein hoher, schlanker Turm mit Galerien.

Der wichtigste Teil der im Hintergrund liegenden eigentlichen Kultstätte ist die Gebetsecke. Da sich der Beter gegen Mekka zu wenden hat, wird diese Richtung durch eine besondere Nische angezeigt. Außerdem gibt es dort eine Kanzel, ein Pult, auf dem während des Gottesdienstes der Koran aufgeschlagen wird und ein auf Säulen ruhendes Podium für die Gehilfen des Predigers, die die Worte des Korans für das entfernt stehende Volk wiederholen. Moschee-Ampeln, die von der Decke herabhängen, ergänzen die Ausstattung. Bänke und Stühle sind nicht vorhanden. Das Innere der Moschee weist Schriftzeichen und reiche Ornamentik, eine Nachahmung von Teppichen, auf.

Oftmals sind die Arkaden des Hofes von geschlossenen Räumen für Unterrichtszwecke, Bibliotheken, Verwaltung, Pilgerherbergen, Armenküchen und Bädern umgeben.