Ikonographie


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griechisch eikon: Bild und graphein: Bildbeschreibung

Die Ikonographie bezeichnet ursprünglich die Wissenschaft der Bestimmung von Bildnissen des Altertums, später auch die Deutung der mittelalterlichen christlichen Kunst und die Beschreibung, Klassifizierung und Interpretation von Symbolen.

Als Begründer der Ikonographie gilt F. Ursinus. Die Ikonographie war ein Zweig der Kunstgeschichte. Sie befasste sich mit der Erforschung und Deutung der Bildgegenstände zunächst der alten und mittelalterlich christlichen Kunst, die einen ausgesprochenen didaktischen Sinn hatte und von theologischen Gedankenbildern getragen wurde. Die Quellen der Forschung sind die religiöse Literatur der Zeit und die in der christlichen Zeit weiterwirkenden Schriften der Antike: AT, NT, Apokryphen, liturgische Dichtung, Homilien, Offenbarungen, Visionen,…

Man verwendet den Begriff Ikonographie auch, um typische Eigenschaften der bildlichen Darstellung in der Kunst zu beschreiben (s.o.). Beispielsweise gehört zur Ikonographie von Jesus in der Regel der Bart, zur Ikonographie von Maria der blaue Mantel; der Dreizack gehört zur Ikonographie des römischen Gottes Neptun wie auch des Hindugottes Shiva.