Arier


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sanskrit arya: der Edle

»Arier« ist die Eigenbezeichnung der indoeuropäischen Gruppen, die vor etwa 4000 Jahren aus Mittelasien nach Iran und Indien einwanderten. Aus ihrer Vermischung mit der Kultur der Einheimischen entstand die heutige indische Bevölkerung und der Hinduismus.

Der Begriff »Arier« wurde im 19. Jahrhundert in Europa aufgegriffen. Damals entdeckte man, dass die europäischen mit den iranischen und nordindischen Sprachen verwandt sind. Daraus entstanden viele Vermutungen über die gemeinsamen Vorfahren und ein »urarisches« Volk. Dieses gipfelte in der (lange widerlegten) Lehre, es habe eine arische Rasse gegeben, die der Ursprung der menschlichen Kultur sei und am reinsten bei den Germanen, also bei den Skandinaviern und Deutschen erhalten sei. Diese Vorstellung wurde vom Nationalsozialismus zur offiziellen Parteilehre gemacht und nach 1933 zur Leitlinie für die NS-Rassengesetze.

siehe Arierparagraph