Sonnengesang


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Franz von Assisi (Giovanni de Petro di Bernadone) lebte von 1181/82 bis 1230. In zahlreichen Legenden wird von seinem Leben erzählt.
So soll er während eines Spaziergangs die Vögel bewundert und ihnen zugerufen haben: „Vögel, ihr meine Brüder, ihr sollt Gott loben und preisen! Er hat euch eine schöne Stimme geschenkt und Flügel zum Fliegen und bunte Federn zum Kleid! Berge und Hügel, Felsen und Bäume hat er geschaffen, damit ihr Nester für eure Jungen bauen könnt! Er schenkt euch Körner vom Feld und Wasser vom Bach – spürt ihr, wie lieb er euch hat? Seid fröhlich und lobt ihn dafür!“

Es wird geschildert, dass die Vögel ein Danklied anstimmten. Der heilige Franziskus freute sich darüber, dass die Vögel ihn verstanden hatten und er wünschte sich ein ähnliches Verständnis von den Menschen. Schwach an Sehkraft lässt er einen seiner Brüder ein Danklied aufschreiben, das wir unter dem Titel „Sonnengesang“ kennen.

Es ist ein bewundernswertes und sprachlich sehr ausdrucksstarkes Gebet, das aus 10 Strophen besteht. Er lobt darin Gott für seine Schwester die Sonne, seinen Bruder Mond und die Sterne, seine Brüder Wind, Luft, Wolke und Wetter, seine Schwester die Quelle, seinen Bruder das Feuer. Er lobt Gott für seine Schwester die Mutter Erde und auch den Bruder Tod. Weil Franziskus sich über alle Geschöpfe freute, nannte er sie seine Brüder und Schwestern.
Er wollte mit diesem Danklied allen Menschen seine Freude und Demut weitergeben. Mögen alle seinem Wunsch nachkommen und Gott zur Freude und zum Dank in seinen „Sonnengesang“ einstimmen.

siehe Text des Gebetes