Plymouth-Brüder


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Die Plymouth-Brüder sind eine separatistische Bewegung der anglikanischen Kirche, die sich in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an mehreren Orten Irlands, besonders in Plymouth zusammenfanden. Die bedeutendste Persönlichkeit war John Nelson Darby (1800 – 1882), ein anglikanischer Geistlicher, der 1828 die religiös erstarrte anglikanische Kirche verlassen hatte. Er ist aber nicht der Begründer dieser Sekte (siehe Sekten), die jedes Kirchentum ablehnt. Aus diesem Grunde ist es historisch nicht korrekt, von »Darbyisten« zu sprechen, man sollte besser die Selbstbezeichnung »Brethren« wählen.

Der Grundgedanke der Lehre ist die Ablehnung jedes Kirchentums. Wahre Gläubige gibt es in allen Denominationen. Aus ihnen setzt sich auch die unsichtbare »geistige Kirche« zusammen. Diese bedarf aber nach den Brethren keiner äußeren Organisation. Darum wollen die »Brüder« nichts weiter, als die nahe bevorstehende Wiederkehr des Herrn erwarten, sich gemeinsam erbauen und das Abendmahl feiern.

Die Sekte wurde hauptsächlich durch Darby auf ungezählten Reisen in Europa und Nordamerika verbreitet. Heute finden wir sie hauptsächlich außer in England besonders in der Westschweiz und in Amerika. Die Sekte ist zahlenmäßig nicht sehr groß, eine genaue Statistik liegt nicht vor.

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