Ich-bin-Worte


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In fast allen Religionen finden sich in Offenbarungsreden Selbstvorstellungen des sich Offenbarenden in Ich-Redeform (z.B. Gen 17,1).
In Anlehnung an die alttestamentliche Offenbarungsformel, mit der sich Jahwe als alleiniger Herr der Geschichte offenbart (Ex 20,1; Jes 43,11; Jes 51,12) sind die Ich-bin-Worte Jesu im Johannesevangelium formuliert. Sie bestehen im Allgemeinen aus der Präsentationsformel (Ich bin …), einem Bildwort und einem verheißenden Bedingungssatz (vgl. z.B. »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben« Joh 8,12). Die Bildworte beschreiben unter Aufnahme gängiger Metaphern (siehe Gleichnis) Jesu als den, der allein Erfüllung bringt.
Alle Ich-bin-Worte können in Bezug gesetzt werden zu dem Namen Gottes (Ex 3,14).

Die wichtigsten Beispiele der Ich-bin-Worte Jesu::

  • »Ich bin das BROT des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern.« (Joh 6,22-59)
  • »Ich bin das LICHT der Welt. Wer mir folgt, ist nicht in Finsternis.« (Joh 8,12) Altestamentliche Parallelstellen: »Der HERR ist mein Licht und Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?« (Ps 27,1)
  • »Ich bin die TÜR; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden.&#171 (Joh 10,9)
  • »Ich bin der gute HIRT. Der gute Hirt gibt sein Leben für die Schafe.« (Joh 10,11-30)
  • »Ich bin AUFERSTEHUNG und LEBEN. Wer an mich glaubt wird leben.« (Joh 11,25-26)
  • »Ich bin WEG, WAHRHEIT, LEBEN. Zum Vater kommt man nur durch mich.« (Joh 14,6)
  • »Ich bin der wahre WEINSTOCK und mein Vater der Winzer.« (Joh 15,1-8)