Vinzenz Pallotti


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Vinzenz Pallotti war katholischer Priester in Rom und lebte von 1795 bis 1850. Er entstammt gutbürgerlichen Verhältnissen, darum standen ihm nach seiner Priesterweihe und nach dem Erlangen des philosophisch-theologischen Doktorgrades alle Türen offen zu einer großen Karriere. Zunächst lehrte Pallotti an der römischen Universität Sapienza. Aber diese Aufgabe füllte den sensiblen Priester, Berater und Beichtvater nicht aus. Bald war er nicht nur dem Papst ein guter Bekannter, sondern auch Bettlern und Pestkranken. Man fand Vinzenz Pallotti als Seelsorger in Gefängnissen und Krankenhäusern. Er gründete eine Abendschule, ein Heim für gescheiterte Jugendliche und half in Not geratenen Bauern. Im Jahr 1850 führte dieser aufzehrende Dienst zu seinem frühen Tod mit nur 55 Jahren. Als letzte Tat Pallottis ist überliefert, dass er bei kaltem, regennassem Wetter seinen Mantel einem Armen gegeben haben soll. Die später nach Pallotti benannte Societas Apostolatus Catholici, eine Gemeinschaft von Priester und Nicht-Priester, gründete er 1838 (siehe Palottiner). Mit diesem Schritt machte Vinzenz Pallotti deutlich: Priester und Laien tragen die Kirche gemeinsam, zwar auf verschiedene Weise, aber doch miteinander.

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