Fronleichnam


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Bild lateinisch Corpus Christi: der Leib Christi, auch »Leib des Herrn«

Das katholische Fronleichnamsfest, jetzt »Hochfest des Leibes und Blutes Christi«, wurde 1246 aufgrund einer Vision der Nonne Juliana von Lüttich eingeführt. Es wird berichtet, sie habe beim Beten den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt gewesen sei. Christus, so erzählte sie weiter, habe ihr erklärt, dass der Mond die Kirche bedeutet, der dunkle Fleck darin das Fehlen dieses Festes. Bischof Robert von Lüttich führte auf Anregung Julianes das Fest 1246 in seinem Bistum ein.

Papst Urban IV. legte 1264 fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Papst Johannes XXII. sorgte 1317 dafür, dass das Fest in der ganzen abendländischen Kirche begangen wird. Die erste Fronleichnamsprozession fand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Köln statt. Die Liturgie verfasste Thomas von Aquin.

In sechs süd- und westdeutschen Bundesländern ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag, ebenso in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung in Sachsen und Thüringen.