Auferstehung


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Kann es die Auferstehung von den Toten als ein reales Geschehen tatsächlich geben? Und ist Jesus wirklich auferstanden? Dass an der Sache etwas dran sein muss, legen zwei Aspekte nahe: 1. Die Auferweckung Jesu ist die Initialzündung für das Entstehen des Christentums; 2. Auferstehung gehört zum Kernbestand des christlichen Glaubens, hat Bekenntnischarakter und ist als Begriff von keiner christlichen Gruppe je abgelehnt worden. Im Neuen Testament (siehe Neues Testament) ist von einem wirklichen Geschehen die Rede. Betrachtete man die Auferstehung lediglich als eine Wunschvorstellung, so ist zu fragen, wie ein solcher Glaube angesichts des Todes eines geliebten Menschen tatsächlich trösten und Hoffnung entfalten kann.

Für das Neue Testament steht fest, dass es sich bei der Auferstehung Jesu um ein historisches Ereignis handelt, mit dem die Geschichte des Christentums ihren Anfang nahm. Dass Jesus der verheißene Messias ist, lässt sich nur vor dem Hintergrund behaupten, dass er auferweckt wurde. Und wäre er nicht auferweckt worden, so hätte sein Tod keine Heilsbedeutung. Jesus wäre mit seiner Mission gescheitert.

Jesu Auferstehung wird nicht als Rückkehr eines Toten in das irdische Leben (z.B. Wiederbelebung) beschrieben. Vielmehr geht es um eine Verwandlung zu einem neuen, unvergänglichen Leben. Dies wird schon an der Wortwahl sichtbar, die hier verwendet wird. Die Rede von der Auferstehung bzw. Auferweckung drückt das Geschehen metaphorisch aus. Wie man vom Schlaf aufsteht oder geweckt wird, so soll es analog auch den Toten einmal widerfahren.

Die Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit einer Auferstehung von den Toten hängt letztlich damit zusammen, ob nur das geschehen kann, was sich menschlicher Erkenntnis voll und ganz erschließt. Es kommt auf unser Wirklichkeitsverständnis an. Die biblische Sprache mit ihren Gleichnissen und Metaphern weist über das Empirisch-Faktische hinaus. Der Osterglaube (siehe Ostern) ist übrigens nicht entstanden, weil bewiesen werden konnte, dass das Grab leer war. An keiner Stelle berufen sich die Jünger Jesu auf das leere Grab, sondern stets auf die Begegnung mit dem Auferstandenen. Der Vorgang der Auferweckung fand jenseits menschlicher Beobachtung statt. Die Auferweckung Jesu ist Inhalt der Verkündigung. Die Auferstehung ist als Wunder verstanden worden, als Eingreifen Gottes in unsere Welt, menschlichem Begreifen entzogen und dennoch nicht unzugänglich.