Werke


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In der Sprache des Apostels Paulus bezeichnet das Wort im allgemeinen das, was der Mensch besonders im sittlichen und religiösen Bereich zuwegebringt. Im Römerbrief denkt Paulus vor allem an die Werke, die der Erfüllung des Gesetzes dienen, und stellt sie dem gegenüber, was der Glaube an Christus vollbringt (Röm 3,20-28). Die sehr harte Formulierung, dass »durch Werke des Gesetzes niemand vor Gott gerecht« ist, ist durch die Polemik des Briefes begründet. Jak 2,14-16 ergänzt die Aussage des Paulus: Der Glaube muss sich in Werken ausdrücken, sich im Tun äußern und besonders in seiner tatkräftigen Nächstenliebe.
Im Galaterbrief zählt der Apostel auf, was er als »Werke des Fleisches« betrachtet (Gal 5,19-21), jene Werke, die der sündige Mensch immer wieder vollbringt, wenn ihm die göttliche Gnade nicht hilft: Unzucht; Unsittlichkeit; ausschweifendes Leben, Streit, Eifersucht, Jähzorn und ähnliches mehr. Diesen »Werken des Fleisches« stellt der Apostel die »Früchte des Geistes« gegenüber (Gal 5,22-23)
Im Röm 13,12 spricht schließlich der Apostel von den »Werken der Finsternis«, womit alles bezeichnet ist, was den Christen daran hindert, ans Licht Christi zu kommen. Hebr 6,1 spricht von den »toten Werken«, womit die ohne Glauben vollbrachten Werke gemeint sind.