Nation of Islam


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»Nation of Islam«, auch »Black Muslims« genannt. Um 1930 von Wallace D. Fard in Detroit (USA) begründete neoislamische Gemeinschaft. Fard bezeichnete sich selbst als der »Oberste Herrscher des Universums« und sah in der schwarzen Bevölkerung den Ursprung jeder Zivilisation. Er sagte die Vernichtung der weißen Rasse und des Christentums sowie die Errichtung einer Schwarzen Nation auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten voraus.
Fard entschwand 1934 unter mysteriösen Umständen. Seine Nachfolge trat Elijah Muhammad an, der seinerseits siehe Malcolm X zu seinem Stellvertreter ernannte. Beide traten der Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King entgegen und lehnten unter Befürwortung einer strikten Rassentrennung die gleichberechtigte Integration der Schwarzen in die amerikanische Gesellschaft ab. Malcolm X, der große charismatische Führer der Black Muslims, wurde im Februar 1965 ermordet; Elijah Muhammad verstarb 1975. Seine Nachfolger leiteten einen moderateren Kurs ein und bemühten sich um eine Anpassung an den offiziellen Islam, zu dem aber nach wie vor einige Abweichungen bestehen. Die Nation of Islam zählt etwa 3 Millionen Anhänger. Viele Rap-Musiker stehen der Bewegung nahe.