Japanische Religionen


CC-BY  Heinz-Jürgen Deuster Nachschlagen

Religion ist in Japan eine reiche Mischung aus Traditionen und Glauben. Die alte Religion in Japan heißt Shinto, was soviel wie »Weg der Kami« bedeutet. Sie begann vor Jahrtausenden im vorgeschichtlichen Japan. Die Anhänger des Shinto glauben an Geister, sogenannte Kami, die Tiere, Pflanzen und natürliche Orte wie Berge, Flüsse und Bäume bewohnen. Der Shinto kennt keinen Begründer und auch keine höchste Macht. Es gibt weder eine Ansammlung von heiligen Schriften noch ein festgelegtes Glaubenssystem. Viele Menschen mischen Glaubensvorstellungen des Shinto mit denen des Buddhismus (Zen-Buddhismus), der anderen bedeutenden Religion in Japan. Es ist z.B. für einen Japaner ganz gewöhnlich, eine Shinto-Hochzeit, aber ein buddhistisches Begräbnis zu feiern. Im 18. und 19.Jahrhundert ließ eine Bewegung den klassischen Shinto in Japan wieder aufleben, er wurde zum Staatskult erhoben. Die Religion diente der Regierung und der japanische Kaiser wurde als göttliches Wesen verehrt. Dieses System wurde 1945 abgeschafft.