Einsiedeln


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Einsiedeln ist das größte schweizerische Marienheiligtum und zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtszielen nördlich der Alpen. Seine Ursprünge reichen bis ins 11. Jh. zurück. Der erste sichere Beleg für die Wallfahrt selbst stammt aus dem Jahre 1337, in dem ein Geleitbrief des Vorarlberger Ritters Tumb von Neuburg für Einsiedler Pilger ausgestellt wurde. Im Mittelalter bildete Einsiedeln ein festes Etappenziel für die Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Hauptanziehungspunkt ist die »Schwarze Madonna, eine Marienstatue, die sich in der sogenannten Gnadenkapelle befindet. Diese Kapelle steht an der Stelle, wo der heilige Meinrad im Jahre 861 den Tod fand. Eingeweiht wurde sie am 14. September 948 durch Bischof Konrad von Konstanz.

Nach der Legende soll ihm jedoch im Traum Christus erschienen sein, der die Kapelle einweihte, so dass Konrad auf die Einweihung mit der Begründung verzichtete, sie sei bereits von Gott geweiht worden. Das alljährlich am 14. September gefeierte Fest der Engelweihe geht auf diese Legende zurück. Höhepunkt des religiösen Geschehens in Einsiedeln ist die allabendliche Prozession der Mönche des Klosters zur Gnadenkapelle, um dort das Salve Regina zu singen. Diese Tradition lässt sich bis auf das Jahr 1547 zurückverfolgen.